Factoring-Lösungen mit Zukunftsperspektive

A.B.S. Global Factoring AG

Wirtschaftsforum: Herr Klindworth, zu welchen Themen rund um die Rechnung unterstützen Sie Ihre Kunden?

Thorsten Klindworth: Wir decken im Grunde den gesamten Life-Cycle rund um eine Rechnung ab, von der Entstehung einer Rechnung bis hin zur Rechnung, die bezahlt oder nicht bezahlt wird. Wir übernehmen die Vorfinanzierung und das Ausfallrisiko sowie die gesamte Administration, inklusive Debitoren-Management und Rechtsverfolgung, besser bekannt als Inkasso. Seit 2018 sind wir zudem im privatärztlichen Abrechnungsmarkt tätig.

Wirtschaftsforum: Was unterscheidet Sie von anderen Factoring-Anbietern?

Thorsten Klindworth: Hier ist zuerst unser Service zu nennen. Wir setzen im Sinne einer ganzheitlichen Beratung direkt beim Unternehmen an und analysieren die aktuelle Situation. Auf der Basis dieser Analyse bieten wir dann die bestmögliche Lösung an. Eine weitere Besonderheit liegt sicherlich in unserer DNA, in unserer Aufstellung als unternehmergeführtes Familienunternehmen. Rund 90% unserer Kunden sind familiengeführte Unternehmen. Wir sind mit ihnen auf Augenhöhe und sprechen die gleiche Sprache. Wir sind selbst Unternehmer und verstehen die Bedürfnisse unserer Kunden.

Wirtschaftsforum: Welche aktuellen Themen oder Innovationen gibt es zurzeit bei A.B.S. Global Factoring?

Thorsten Klindworth: Aktuell stellen wir gruppenweit unsere eigene Factoring-Software auf eine neue Technologie mit mehr Möglichkeiten der Weiterentwicklung um. Über unser Kundenportal können dann in Zukunft noch mehr Services abgerufen werden. Darüber hinaus haben wir auch neue Produkte entwickelt, die unser Factoring etwas FinTech-ähnlicher machen. Vor zwei Jahren haben wir zum Beispiel die digitale Einkaufsfinanzierung quickpaid lanciert. Dies ist sozusagen die digitale Kreditkarte für den Mittestand. Hier war es uns wichtig, die verschiedenen Finanzierungsbausteine, die wir seit jeher bieten, zu digitalisieren und als Stand-Alone Lösungen anbieten zu können. In Kürze werden wir ein volldigitales Factoring-Produkt mit reduzierter persönlicher Interaktion auf den Markt bringen.

Wirtschaftsforum: Die Digitalisierung spielt also für die Entwicklung von A.B.S. Global Factoring eine große Rolle?

Thorsten Klindworth: Digitalisierung ist für uns kein neues Thema. Wir waren als Dienstleister schon in den 1990er-Jahren voll digitalisiert, zum Beispiel in der Massenverarbeitung von Belegen. Vor allem vor dem Hintergrund der Effizienzsteigerung und Optimierung war Digitalisierung immer zentral in unserer Weiterentwicklung. Inzwischen haben sich die Erwartungen unserer Kunden verändert. Sie erwarten eine intuitivere und einfachere Zusammenarbeit durch digitale Tools. Unser Kundenportal funktioniert ja im Grunde wie Electronic Banking, man übermittelt und holt digital Daten ab und kann jederzeit hineinschauen. Eines unserer aktuellen Innovationsthemen ist hier die nahtlose Integration des Factoring mit den ERP-Systemen unserer Kunden, denn wir stellen fest, dass der Bedarf an Vernetzung der Systeme wächst.

Wirtschaftsforum: Die Finanzbranche ist sehr dynamisch. A.B.S. Global Factoring agiert hier seit langem sehr erfolgreich. Was sind Ihrer Meinung nach die Gründe für diesen Erfolg?

Thorsten Klindworth: Mein innerer Kompass hat mich nie verlassen und ich habe meine Leitlinien und Perspektiven nie vergessen. Im Kern sind wir seit 25 Jahren unserem Produkt und unseren Werten treu geblieben. Wir lassen uns nicht von jedem neuen Trend umleiten, hinterfragen aber alle Marktentwicklungen und auch uns. Unsere Umwelt ist sehr dynamisch und wir sind es auch.

Wirtschaftsforum: Auf welche regionalen Märkte konzentrieren Sie sich, jetzt und in Zukunft?

Thorsten Klindworth: Mit rund 60% Geschäftsanteil ist Deutschland aktuell unser Hauptmarkt. Historisch begründet sind auch Österreich und die Schweiz wichtige Standbeine für uns. Wir haben hier schon früh Gesellschaften übernommen. Inzwischen sind wir auch in Skandinavien in fast allen Märkten aktiv, ebenso in Slowenien. Wir sind Verfechter des europäischen Gedankens und werden in Europa weiter expandieren. Wir hoffen, dass die Märkte hier in Zukunft stärker zusammenwachsen.

Wirtschaftsforum: Welche Themen und Projekte haben Sie für die kommenden Monate auf Ihrer Agenda?

Thorsten Klindworth: Auch das laufende Jahr ist noch geprägt von den Post-COVID Auswirkungen. Wir konnten uns im vergangenen Jahr und auch in diesem Jahr bislang noch nicht so weiterentwickeln, wie wir es uns vorgestellt hatten. Diesen Entwicklungsrückstand möchten wir 2022 wieder aufholen. Wir möchten zurückgestellte Projekte weiterführen und den Wachstumsboom in den Märkten mitnehmen.

Wirtschaftsforum: Welche Perspektiven sehen Sie langfristig für die Branche in Deutschland?

Thorsten Klindworth: Wichtig für unsere Branche ist, dass die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel die regulatorischen Anforderungen, mit Augenmaß gestaltet werden. Auch die Fälle, die in der letzten Zeit durch die Presse gegangen sind, müssen mit Distanz betrachtet werden. Das bereits bestehende Instrumentarium reicht zur Kontrolle völlig aus – noch mehr Gängelei macht meiner Meinung nach hier keinen Sinn. Wichtigere Themen der Wirtschaftspolitik müssen die Digitalisierung und die Bildung sein. Was die Digitalisierung angeht, müssen wir als Land viel mehr tun, wir müssen konsequent in unsere Infrastruktur investieren, offener gegenüber neuen Technologien und experimentierfreudiger werden, um eine Vorreiter-Rolle anzunehmen. Das Bildungssystem muss für gut ausgebildete Kräfte sorgen, die auch Fremdsprachenkenntnisse haben.

Wirtschaftsforum: Haben Sie eine Vision für A.B.S. Global Factoring? Wo möchten Sie das Unternehmen in einigen Jahren am Markt sehen?

Thorsten Klindworth: Das kann ich ganz einfach beantworten. Wir möchten ein pan-europäischer Full-Service Dienstleister rund um das Thema Rechnungen werden.

A.B.S. Global Factoring AG
Mainzer Straße 97
65189 Wiesbaden
Deutschland
+49 611 97710-0
+49 611 97710-250
info@abs-ag.com
www.abs-global-factoring.de

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